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    Fritz Erler
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    Eduard Thöny

    Eduard Thöny



    Fritz Erler

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    Fritz Erler

    Fritz Erler
    Adolf Münzer

    Adolf Münzer

    Die Scholle am Ammersee:

    Künstlerkolonie Utting-Holzhausen

    Der Uttinger Ortsteil Holzhausen ist als "Künst­ler­ort" bekannt. Um 1900 siedelten sich hier Künstler an, verbrachten in Atelier-Sommerhäusern Wochenenden und Ferien, trafen sich und feierten Feste.
    (Die Informationen zu dieser Seite wurden u. a. mit Hilfe des Erhaltungs- und Verschönerungsvereins Holzhausen am Ammersee zusammen gestellt. Die Bilder aus privaten Sammlungen in der Ammersee-Region hat Oliver Grüner fotografiert und bearbeitet. )

    Holzhausener Maler gehörten auch der "Scholle" an, eine Künstlervereinigung, die im Jahr 1899 in München gegründet wurde. Der Name "Scholle" stammt aus einem Vers des Schriftstellers Michael Georg Conrad:

    "Mußt Deine eigene Scholle beackern, die siebengescheiten Nachbarn laß gackern".

    Eduard Thöny (1866 - 1950)
    Thöny ist als "Simplicissimus"-Zeichner bekannt. Er wurde 1866 in Brixen, Südtirol geboren. 1908 erwarb Thöny, auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs, in Holzhausen ein Grundstück und blieb hier sesshaft. Seine Karikaturen im "Simplicissimus" hatten ihm zu internationalem Ansehen und einem gewissen Wohlstand verholfen.

    1950 starb Thöny 84jährig. Er liegt auf dem Friedhof der Holzhausener St.-Ulrichs-Kirche begraben.

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    Fritz Erler (1868 - 1940)
    Geboren am 15.12.1868 in Frankenstein, Schlesien, studierte Erler in Breslau bei Prof. Albrecht Bräuer. 1893 entstanden seine ersten kunstgewerblichen Entwürfe: Vasen, Glasfenster, Buchdeckel, später Möbel, Bühnen und Innendekoration.

    1899 wurde er Gründungsmitglied der "Scholle".

    1912 baute er sich in Holzhausen ein weiträumiges Atelierhaus, in dem viele seiner Entwürfe entstanden. Hier lebte er inmitten seiner Bilder, bis er 1940 starb. Fritz Erler wurde auf dem Friedhof in Holzhausen beerdigt. Übrig blieb ein Atelierhaus mit den Zeugnissen seines langjährigen Schaffens. Es brannte 1965 bis auf seine Grundmauern nieder.

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    Erich Erler (1870 - 1946)
    Erich Erler, geboren am 16.12. 1870 in Frankenstein, Schlesien, begann erst spät mit der Malerei.

    Als er 1901 bei der VIII. internationalen Kunstaustellung im Münchner Glaspalast erstmals als Mitglied der Künstlervereinigung "Scholle" ausstellte, war er bereits 31 Jahre alt. Doch auch als "Späteinsteiger" gelang es ihm, sich unter den zahlreichen in München lebenden Malern zu behaupten und ein national bekannter Künstler zu werden.

    Das gute Fortkommen Erich Erlers als Maler spiegelte sich auch finanziell. Ende 1904/1905 baute er sich mit seinem Bruder Fritz Erler in Holzhausen ein gemeinsamen Sommeratelier. Schon kurz nach dem Einzug lernte er seine spätere Frau kennen und zog bald mit ihr in ein eigenes Haus nach Icking, wo er am 19. Juni 1946 verstarb.

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    Adolf Münzer (1870 - 1953)
    am 5.12.1870 in Pless (Oberschlesien) geboren.

    Kunstgewerbeschule in Breslau. Kunstakademie in München, Schüler von Höcker (plein-air-Malerei). Zeichner für die Zeitschriften „Jugend” und „Simplicissimus”. Gründungsmitglied der Künstlervereinigung „Die Scholle”. Ausstellungen in Berlin, Paris, Wien, Leipzig, Mannheim. 1905 Bau eines Ateliers in der Künstlerkolonie Holzhausen am Ammersee. 1909 wurde Adolf Münzer als Professor an die Düsseldorfer Kunstakademie berufen, dort tätig bis 1931. Wandbilder geschaffen in Düsseldorf, Krefeld, Stuttgart, Hamburg, Wiesbaden, München.

    Am 24. Januar 1953 verstarb Adolf Münzer in Landsberg am Lech.

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    Walter Georgi (1871 - 1924)
    Walter Georgi war ein fröhlicher Maler, der viele Szenen aus seinem Alltag in Holzhausen malte.

    Geboren wurde er am 10. April 1871 in Lei0pzig. Seit 1908 lehrte er als Professor in Karlsruhe. 1924 verstarb er an einer nicht erkannten Blinddarmentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Holzhausener Friedhof.

    Die Witwe Wina Sarah Georgi blieb. Sie lebte eingesponnen in der Bilderwelt ihres Mannes in der Stille Holzhausens, wo es nicht wichtig war, welche Rasse oder Glauben die Großeltern hatten. Doch diese Stille zerriss; deportiert am 12. Januar 1944 verstarb sie schon Ende Januar im KZ Theresienstadt.

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    Mathias Gasteiger (1871 - 1934) und Anna Sophie Gasteiger (1877 - 1954)
    Von 1902 an lebte das Künstlerehepaar Gasteiger hauptsächlich in Holzhausen. Sie waren die ersten, die sich hier am See Land erwarben und ein Haus bauten; so sind diese beiden die eigentlichen Entdecker von Holzhausen als Künstlerkolonie.

    Mathias Gasteiger entstammt einer Südtiroler Bauernfamilie, wurde aber wurde 1871 in München geboren, wo er die Kunstakademie besuchte. Zahlreiche Münchner Brunnen wie das berühmte "Brunnenbuberl" am Stachus, der Dianabrunnen und das Reiterstandbild auf der Rennbahn in Riem sind seine Werke.

    Auf der Großen Berliner Kunstaustellung erhielt er schon mit 22 Jahren die Goldmedaille und war bald so angesehen, dass er in Schloss Deutenhofen bei Dachau eine Bildhauer-und Malerschule gründete. Dort lernte er seine spätere, 1877 in Leipzig geborene Frau Anna Sophie Meyer kennen, die als Blumenmalerin sehr bekannt wurde.

    Der Ammersee inmitten einer herrlichen Landschaft und Holzhausen mit seinen unerschöpflichen Motivquellen war bestimmend für ihr Schaffen über fast ein halbes Jahrhundert hinweg. Während Mathias Gasteiger schon 1934 starb, lebte Frau Gasteiger bis zu ihrem Tode 1954 mit ihrer Familie in Holzhausen.

    Das Anwesen der Gasteigers in Utting-Holzhausen in seinem schönen Landschaftspark am See kann bei einem Spaziergang ganzjährig von außen besichtigt werden. Die reizvolle Architektur der Villa und die gepflegten Bauern- und Blumengartenanlage rings herum lohnen den Besuch. Von April bis Oktober ist immer am Sonntag das kleine Museum in der Villa von 14 bis 17 Uhr geöffnet.


    Die "Bauernstube" im Gasteiger-Haus dient als romantische Kulisse für standesamtliche Trauungen in Utting.

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    Clara Ewald (1859 - 1948)
    Clara Ewald, geboren in Düsseldorf, war verheiratet mit einem Kunsthistoriker und zog nach dessem Tod mit ihrem Sohn nach Holzhausen. Hier lebte sie bis zu ihrer Emigration am 30.10.1938 nach Cambridge, England.

    Sie malte viel, auch auf ihren Reisen in den Süden, doch blieb nur das wenigste erhalten. Am 15.1.1948 starb Clara Ewald in Belfast, Nordirland. Ihr Haus, das nach ihrer Flucht zeitweise Kinderheim wurde, steht heute noch relativ unverändert an der Ammerseestrasse in Holzhausen.

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    Paul Neu (1881 - 1940)
    (Ein ausführliches Neu-Portrait mit Abbildungen einiger seiner Arbeiten hat uns Alex W. Hinrichsen aus Holzminden zur Verfügung gestellt.)

    Der Graphiker und Illustrator Paul Neu wurde am 9. November 1881 in Neuburg an der Donau geboren. Er gehörte zu der "zweiten Welle" der Künstler, die sich nach der Jahrhundertwende in Holzhausen ein Haus gebaut haben.

    Zwischen 1908 und 1918 illustrierte er zahlreiche Queri-Bücher wie z.B. der "Tapfere Columbus", erschienen 1912 beim Piper Verlag in München.

    Am bekanntesten wurde Neu einmal durch seine Tätigkeit für die Münchner Spirituosenfabrik Anton Riemerschmid, deren Etiketten er erschuf, und durch seine Zusammenarbeit mit Walter Schmidkunz und dem Gebr. Richter�s Verlag in Erfurt: Dabei entstanden reich illustrierte Bücherl wie das "leibhaftige Liederbuch, "Waschechte Weisheiten" und die "Bauernballaden".

    Am 16. März 1940 starb Paul Neu in München. Vier Jahre später ging nahezu sein gesamter Nachlass bei der Zerstörung seiner Atelierwohnung in Schwabing verloren.

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    Kurt Kühn (1880 - 1957)
    Kurt Alexander Kühn wurde am 3.12.1880 in Dresden geboren. Für Kurt Kühn stand von Kindheit an fest, Maler werden zu wollen. Seine künstlerische Ausbildung begann in Dresden.

    Ab 1902 war er an der Akademie in München eingeschrieben. Aus dieser Zeit datiert wohl auch die Freundschaft zu Adolf Münzer und weiteren Mitgliedern der "Scholle".

    Die Künstlerfreunde bauten sich ab 1903 in Holzhausen Atelier- oder Sommerhäuser. Kühn war hier jahrelang ansässig, blieb aber trotzdem reiselustig. Er gehörte zur Richtung des "Orientalismus", einer Kunstströmung, die im 19. Jahrhundert wahre Triumphe feierte und heute fast vergessen ist. 1920 stellte er im Glaspalast in München ein Temperabild aus.

    Am 27.3.1957 starb Kurt Kühn im Alter von 77 Jahren.

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    Reinhold Max Eichler (1872 - 1947)
    Geboren 1872 in Hubertusburg, Mutzschen, Sachsen, gestorben 1947 in München, gehörte Eichler zum festen Stamm der Scholle-Künstler. Da er kein Haus in Holzhausen besaß, wohnte er bei seinen Besuchen meist im Gasthof Zimmermann, dem jetzigen "Sonnenhof". Er war einer der Hauptmitarbeiter der Zeitschrift "Jugend", und in seinen Bildern ist häufig die Landschaft um Holzhausen zu erkennen.

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    Leopold Durm (1878 - 1918)
    Zunächst studierte Durm Medizin und begann erst danach mit der Malerei. Anfangs von den Scholle-Künstlern beeinflußt, schien sein Stil sich zum Monumentalen zu wandeln. Die wenigen Bilder wurden 1918 zu einer Austellung in Brackls Kunsthaus in München zusammengeholt.

    Er starb als Arzt im 1. Weltkrieg an einer im Feld geholten Krankheit. Sein Haus steht noch in der Seeholzstraße in Holzhausen.

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    Franz Siegele (1885 - 1955)
    Franz Siegele wurde in Schopfheim, Baden geboren und verstarb 1955 in Holzhausen, wo er auf dem Friedhof an der St. Ulrich Kirche beigesetzt wurde.

    Franz Siegele war einer der Künstler, der die Technik des Steindrucks (Lithografie) anwandte, um Bilder z. B. als Vorlage für Ansichtskarten zu schaffen. Er, Architektensohn, war auch bekannt als �Architekt der Maler�.

    Neben seinem künstlerischen und musikalischem Engagement ist sein kunstpolitischer Einsatz in München zu würdigen.

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    Adolf Münzer Prof. Adolf Münzer
    Beim Gauklerball 1907 in München: links Georgi, Mitte Frau Münzer, rechts Münzer selbst.

    Selbstportrait Adolf Münzer
    Selbstportrait A. Münzer

    Walter Georgi
    Walter Georgi, Fasching in München

    Walter Georgi Walter Georgi, Schwarzwald





    Gasteiger Villa in Holzhausen
    Villa Gasteiger


    Rote Dahlien - Sophie Gasteiger - Atelier Bayer Andechs

    Foto: "Rote Dahlien"
    Anna Gasteiger.
    Privatsammlung,
    Courtesy Galerie
    Konrad Bayer, Andechs. www.galerie-bayer.de



    Clara Ewald
    Clara Ewald






    Wetterfahnderl nach einem Neu-Motiv
    Paul Neu: Motiv für ein "Wetterfahnderl"
    Kurt Kühn
    Kurt Kühn




    Reinhold Max Eichler
    Reinhold Max Eichler
    ca. 1916: Heuernte in Holzhausen


    Franz Siegele
    Franz Siegele


    Franz Siegele
    Franz Siegele
    Bilder: Privatbesitz
    Bearbeitung: Oliver Grüner

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